Die Cybersecurity gehört ganz oben auf die Agenda des Managements
Investitionen in die IT-Sicherheit sollten ganz oben auf der Agenda des Managements stehen. Hebel gibt es viele, aber wo anfangen, gerade wenn mittelständische Unternehmen nur über begrenzte Ressourcen und Expertise verfügen? Bevor viel gutes Geld in die Hand genommen wird, steht die Bestandsaufnahme im Sinne einer Risikobewertung der aktuellen Sicherheitslage des Unternehmens an. Wo liegen die Schwachstellen, welche Bedrohungspotentiale gibt es?
Industriestandards wie das Cybersecurity Framework (CSF) des US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology (NIST) oder die internationale Norm ISO/IEC 27001 können als Handreichungen dienen. Das NIST CSF bietet als ganzheitlicher Ansatz detaillierte Anleitungen für die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen, während die ISO/IEC 27001 eine Struktur für ihre Organisation und Umsetzung vorgibt. Beide lassen sich auch gemeinsam verwenden.
In einem sind sich die Cybersecurity-Expertinnen und -Experten einig: Absolute IT-Sicherheit wird es nicht geben. Gegen einen Mitarbeiter, der auf eine gut gemachte Phishingmail hereinfällt, in der das beliebte neue Smartphone zum halben Preis feilgeboten wird, sind die besten Sicherheitssysteme machtlos. Deshalb sollten auch Maßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen eines erfolgreichen Angriffes so gering wie möglich zu halten, wozu Krisen- und Kommunikationspläne und eingespielte Krisenteams zählen. Während die Pläne wohl immer mehr zum Standard werden, sieht es bei den Teams noch düster aus: „Überrascht hat mich (...), dass über die Hälfte der Unternehmen angab, gar kein zentrales Krisenteam zu haben, und 11 Prozent der Befragten wissen nicht einmal sicher, ob ein definiertes Krisenteam existiert“, sagt Thomas Koch, einer der Autoren der „EY Datenklaustudie 2023“.