Nachhaltigkeit von Gebäuden gewinnt immer größere Bedeutung - Auswirkungen auf Klimabilanz
Nachhaltigkeit ist ein uraltes Prinzip, das ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammt. Es geht darum, Ressourcen nur so stark zu beanspruchen, dass sie auch zukünftig noch genutzt werden können. Wer einen Wald nachhaltig bewirtschaftet, darf jedes Jahr nur so viele Bäume fällen, wie auch nachwachsen. Wer Strom aus erneuerbaren Quellen nutzt, sorgt dafür, dass weniger fossile Ressourcen der Erde verbraucht werden. Und wer Gebäude so konzipiert, dass sie während ihrer Nutzung möglichst wenig Energie verbrauchen und am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwertet werden können, sorgt dafür, dass die Rohstoffe unseres Planeten langfristig genutzt werden können. „Klima- und Ressourcenschutz, Energieeffizienz, Orientierung an den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen – alles was nachhaltiges Wirtschaften ausmacht, macht Unternehmen wettbewerbs- und zukunftsfähig.“, sagt Prof. Dr. Maximilian Gege, Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V.
Die Nachhaltigkeit von Gebäuden gewinnt in der heutigen Zeit eine immer größere Bedeutung – und nicht zuletzt trägt sie auch wesentlich zur Klimabilanz von Unternehmen bei. In Deutschland gibt es nach Angaben des Instituts für Wohnen und Umwelt rund zwei Millionen Nichtwohngebäude, die beheizt oder klimatisiert werden, also im Mittelpunkt der Energie- und Klimaschutzpolitik stehen. Davon sind 58 Prozent vor 1979 gebaut worden, weitere 38 Prozent in den vier Jahrzehnten bis 2009 und lediglich vier Prozent seit dem Jahr 2010. Bei einer Vielzahl der Gebäude ist damit der technische Stand in energetischer Hinsicht veraltet. Beispielsweise entsprechen die Dämmungen nicht mehr aktuellen energetischen Anforderungen. Dadurch vergrößert sich der Energieeinsatz und damit die CO2-Emissionen – was wiederum angesichts steigender Energiepreise nicht nur die die wirtschaftliche, sondern auch die Nachhaltigkeitsbilanz von Unternehmen verschlechtert.