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Warum ein Leasingspezialist plötzlich Strom erzeugt

DAL investiert in Solarenergie für die Sparkassen

Die DAL Deutsche Anlagen Leasing (DAL) hat in einen Solarpark investiert und beliefert Unternehmen der Sparkassengruppe mit grünem Strom. Das steckt hinter der Stromproduktion des Leasingspezialisten.
von Falk Sinß,14. Januar 2025

Die Deutsche Anlagen Leasing (DAL) geht unter die Ökostromproduzenten und beliefert seit Jahresbeginn den zentralen IT-Dienstleister der Sparkassenorganisation, Finanz Informatik, mittels Power Purchase Agreement (PPA) mit grünem Strom. Möglich wird dieser Schritt durch die Inbetriebnahme einer 54-Megawatt Solaranlage im sächsischen Kleinschirma, an der die DAL mit 30 Prozent als Investor beteiligt ist.

„Mit unserer direkten Investition in einen Solarpark eröffnen wir Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe die Möglichkeit, langfristig, sicher und preisstabil grüne Energie zu beziehen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern”, erläutert Andreas Geue, Vorsitzender der Geschäftsführung der DAL, den ungewöhnlichen Schritt des Finanzierungsspezialisten, der sonst für Dritte die Finanzierung von PPA-Projekten arrangiert und strukturiert.

Warum ein Leasingspezialist plötzlich Strom erzeugt

Langfristige Liefervereinbarung zum Festpreis

Bei einem PPA werden zwischen Stromerzeuger und -abnehmer langfristige Liefervereinbarungen von Strompaketen zu festgelegten Konditionen vereinbart. Angesichts der Volatilität, die spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine an den Strommärkten herrscht und die Strompreise zwischenzeitlich in die Höhe schießen ließ, bieten PPAs Unternehmen langfristige Preis- und damit Planungssicherheit, die vor solchen extremen und existenzgefährdenden Preisspitzen schützt.

Außerdem können Unternehmen mit dem Herkunftsnachweis belegen, dass sie tatsächlich grünen Strom beziehen. Das hilft ihnen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

„Wir haben nach Möglichkeiten gesucht, wie wir die Mitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe mit günstigem beziehungsweise langfristig preisstabilem Ökostrom aus Deutschland versorgen können.”

Peer Günzel, stv. Geschäftsführer DAL

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Energiepreise war auch der Ausgangspunkt für die DAL, in einen Solarpark zu investieren, erinnert sich Peer Günzel, stellvertretender Geschäftsführer der DAL, im Gespräch mit FINANCE. „Wir haben nach Möglichkeiten gesucht, wie wir die Mitglieder der Sparkassen- Finanzgruppe mit günstigem beziehungsweise langfristig preisstabilem Ökostrom aus Deutschland versorgen können. So sind wir schließlich auf den Solarpark in Kleinschirma aufmerksam geworden und haben 30 Prozent der Anteile vom Projektentwickler Solarparc übernommen.”

Finanz Informatik verbraucht so viel Strom wie eine Stadt

Bei dem ersten Abnehmer, Finanz Informatik, handelt es sich um einen der weltweit größten Rechenzentrumsverbünde für Finanzdienstleistungen, zu dessen Kunden neben den Sparkassen auch die Landesbanken, Landesbausparkassen, die Dekabank, die öffentlichen Versicherer sowie weitere Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zählen. Finanz Informatik übernimmt dabei laut eigener Aussage den Service für rund 113 Millionen Bankkonten; auf den Rechnern und Systemen werden jährlich über 187 Milliarden technische Transaktionen durchgeführt.

„Mit unseren Tochterunternehmen verbrauchen wir weit über 100 Gigawattstunden Strom im Jahr”, sagt Pietro Montemurri, Zentralbereichsleiter Zentrale Services bei der Finanz Informatik. Damit hat der IT- Dienstleister ungefähr den Stromverbrauch einer Stadt mit 30.000 Einwohnern. Zu den finanziellen Details des PPA wollten beide Parteien gegenüber FINANCE keine Angaben machen, nur so viel: „Wir stellen den Strom zu einem marktüblichen Preis zur Verfügung”, so Günzel,
 
Die DAL stellt der Finanz Informatik zunächst zehn Gigawattstunden bereit. „Damit können wir bis zu einem Zehntel unseres Stromverbrauchs abdecken. Perspektivisch können wir uns zudem vorstellen, das Volumen aufzustocken, wenn sich die Möglichkeit ergibt”, so Montemurri im Gespräch mit FINANCE. Der Grünstrom aus Kleinschirma wirkt nicht nur direkt auf die CO2-Emissionen bei Finanz Informatik, sondern hat laut Montemurri auch einen spürbaren Effekt auf die gesamte Sparkassen-Finanzgruppe.

Power Purchase Agreement läuft fünf Jahre

Das PPA zwischen der DAL und Finanz Informatik hat zunächst eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Vorteil liegt für Montemurri auf der Hand: „Wir bekommen nicht nur zertifizierten Ökostrom, sondern haben auch eine Preissicherungsgarantie. Für unseren Strombedarf bekommen wir keinen Festpreis. Wir mussten bisher unseren Strom direkt an der Strommarkt einkaufen, dort erhalten wir aber höchstens für drei Jahre einen Festpreis.”

Finanz Informatik wird nicht der einzige Abnehmer bleiben. Auch die DAL selbst sowie die Deutsche Leasing werden künftig grünen Strom aus der Anlage in Kleinschirma beziehen, mit einer nordhessischen Sparkasse steht der Leasingspezialist laut Günzel kurz vor Vertragsabschluss. Weitere Abnehmer sollen folgen - und die müssen gemäß Günzel nicht unbedingt aus den Sparkassenumfeld kommen. „Wenn es aus der Sparkassen-Finanzgruppe nicht genügend Nachfrage gibt, dann können wir uns auch vorstellen, langjährige Kunden mit ins Boot zu holen.”

Bei der Investition in den Solarpark wird es laut Günzel nicht bleiben. „Wir sind bereits an einem weiteren Projekt beteiligt, das in Planung ist“, verrät der stellvertretende Geschäftsführer der DAL. Aber niemand müsse laut Günzel Angst haben, dass der Finanzierungsspezialist nun plötzlich die Branche wechselt: „Wir lernen die Energiemärkte nun von einer anderen Seite kennen und verstehen sie noch besser, aber wir werden nicht die Branche wechseln. Unser Fokus bleibt auf der Strukturierung und Arrangierung von Finanzierungslösungen.”
 


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Bild: K&S Ingenieurpartnerschaft Krug & Schram