Technische Herausforderungen und Planänderungen
Die ursprüngliche Idee, das Gebäude vollständig zu entkernen und in Teilen aufzustocken, stieß auf technische Hürden – insbesondere im Bauteil von 1959. Die statische Lastfähigkeit war begrenzt, und es gab zahlreiche Defizite im Hinblick auf den Brandschutz sowie den Wärme und Schallschutz. Insbesondere die Decken aus Stahlbeton waren aufgrund ihrer geringen Dicke problematisch. Zudem gab es die beschriebenen Schwierigkeiten mit dem Grundwasser.
Ein entscheidender Wendepunkt im Planungsprozess war die Entdeckung einer etwa 50 cm dicken Auffüllung im Untergeschoss, die entfernt werden konnte. Diese Möglichkeit führte zu einer Neugestaltung des Projekts: Der Baukörper von 1959 wurde bis zum Erdgeschoss abgetragen, während das Untergeschoss erhalten blieb und mit einer neuen wasserdichten Betonwanne ausgestattet wurde. Diese Lösung sorgte für eine flexiblere Planung und bessere Anpassung der Höhenunterschiede.
Trotz der Fortschritte blieb das Projekt nicht ohne Risiken. Besonders die Gefahr des Aufschwimmens der Betonwanne bei hohem Grundwasserstand stellte eine große Herausforderung dar. Um diese Gefahr zu minimieren, wurde ein detailliertes Risikomanagement implementiert: Eine Grundwassermessstelle wurde eingerichtet, um den Wasserstand kontinuierlich zu überwachen. Zu dem wurde der Generalunternehmer vertraglich verpflichtet, Pumpen bereitzustellen, um im Notfall Wasser in das Untergeschoss pumpen und dadurch ballastieren zu können. Letztlich erhielt das Gebäude an seinem städtebaulich wichtigen Standort eine völlig neue, zeitgemäße Gestaltung. Das Bauteil aus 1972 blieb erhalten.