Da kommt etwas auf die deutsche Wirtschaft zu. 45 Prozent der Unternehmen planen, ihre Preise anzuheben, hat das ifo-Institut ermittelt. Im Handel sind es sogar 60 Prozent. Die Münchener Forscher befragten monatlich rund 7.000 Unternehmen nach ihrer Preispolitik – und erhielten zuletzt eindeutige Antworten.
Der Grund: Die Kosten für Unternehmen in der Produktion steigen, allen voran die für Energie. So sind laut Bundesverband Energie- und Wasserwirtschaft die Strompreise für kleine und mittelgroße Industriebetriebe in Deutschland 2021 um durchschnittlich fast 20 Prozent gestiegen. Aber auch die Preise für Metalle legen im Zuge der konjunkturellen Entwicklung zu. Viele Ökonomen rechnen damit, dass die Preise im Rohstoffbereich weiter steigen werden. Klar ist auch, dass Gewerkschaften mit höheren Lohnforderungen in Tarifverhandlungen gehen werden, um für Beschäftigte einen Inflationsausgleich zu erzielen. All das sind höhere Kosten, die Unternehmen oft weitergeben müssen. Doch Vorsicht: Wer erfolgreich Preiserhöhungen bei seinen Kunden durchsetzen möchte, sollte differenziert vorgehen. Worauf es in der Praxis ankommt: