Das wird sich mittelfristig ändern
Denn drei wesentliche Entwicklungen schärfen den Blick von CFOs auf die Finanzierung und Verfügbarkeit von Vorräten in Ein- und Ausgangslagern:
-
Geopolitische Unsicherheiten führen weltweit zu einer grundlegenden Neuausrichtung der Lieferketten. Eine Mehr-Lieferantenstruktur bekommt vor dem Hintergrund der notwendigen Versorgungssicherheit am Vorratsvermögen eine hohe strategische Bedeutung in einer im Wandel befindlichen Globalisierung.
-
Aufgrund der erheblichen Inflationsentwicklungen in den letzten Monaten ist die Optimierung der Bevorratung von Vorprodukten allein schon aufgrund der zu erwartenden Preissteigerungen sinnvoll.
-
Die Verfügbarkeit zuverlässiger Lieferanten, aus denen sich Unternehmen in der Vergangenheit fast beliebig bedienen konnten, wird auf absehbare Zeit eher abnehmen[1].
[1] Weltweite Regulierungen zwingen Unternehmen zukünftig, sich intensiver als bisher mit dem Zustand ihrer Lieferketten und den Produktionsbedingungen ihrer globalen Zulieferer zu beschäftigen. Beispielsweise verlangt das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ab 2023 von größeren Unternehmen, dass sie auf die soziale und ökologische Nachhaltigkeit ihrer Lieferanten achten. Die Folge: weitere Unsicherheit durch geringere Auswahl an Partnern.
„Jedes zusätzlich bevorratete Teil im Lager hilft, die Produktion gegen unerwartete Ausfälle abzusichern“
Die drei hier genannten Entwicklungen führen für viele Branchen im Ergebnis zu einem Ausbau ihrer Vorratslager. Denn jedes zusätzlich bevorratete Teil im Lager hilft, die Produktion gegen unerwartete Ausfälle abzusichern: Vorräte sind das Herz und der Treibstoff jedes Unternehmens -an ihrer Verfügbarkeit hängt der gesamte Wertschöpfungsprozess. Bereits kleine Störungen können große Auswirkungen haben, wie nicht nur Besteller von Fahrrädern, Solarmodulen oder den fast schon sprichwörtlichen Kabelbäumen in den letzten Monaten feststellen mussten.
Umgekehrt gilt: wer die eigenen Kunden jederzeit und umfänglich beliefern kann, hat gute Karten seine Vorstellungen durchzusetzen - hier hilft eine gefülltes Ersatzteil- oder Fertigwarenlager.
Diese Entwicklungen und strategischen Herausforderungen haben das Augenmerk auf von Supply Chains insgesamt geschärft - und das sollten auch die Hausbanken des Mittelstands in jedem Beratungsgespräch auf dem Schirm haben: rund ein Viertel aller Unternehmen in Deutschland planen eine Erhöhung der Lagerhaltung – insbesondere KMU (27,6%), Großhandel (25,1%) und Verarbeitendes Gewerbe (23,4%)[1].
[1] Quelle: Ifo-Institut, Erhebung 2022
„Financial Warehousing“ kann helfen, den Bedarf nach kapitalschonender Vorratsfinanzierung zu decken und gleichzeitig in Warenlagern gebundene Liquidität zu schöpfen“
Für die Unternehmen (und Finanziers) bedeutet eine Aufstockung des Lagerbestandes zunächst einmal zusätzliche Liquidität - und damit strategischen Kapitalbedarf außerhalb der Budgetplanung. Daraus ergeben sich Geschäftschancen für Sparkassen, die im Rahmen Ihrer Hausbankfunktion Kunden in diesen wichtigen Herausforderungen begleiten und beraten. Das passende Produkt für […] liefert die DAL: „Financial Warehousing“.
Dahinter steht eine Umfinanzierung von Teilen des Vorratsvermögens. „Financial Warehousing“ kann helfen, den Bedarf nach kapitalschonender Vorratsfinanzierung zu decken und gleichzeitig in Warenlagern gebundene Liquidität zu schöpfen. Unternehmen setzen damit gebundenes Kapital frei, schaffen langfristige Planungssicherheit und erweitern ihre Handlungsspielräume.
Das Prinzip ist relativ einfach - und gewährleistet vor allem eine uneingeschränkte Verfügbarkeit der Unternehmen über die zu finanzierenden Objekte über einen Lagerhaltungsvertrag. Die Waren werden rechtliches Eigentum einer Warehousing-Gesellschaft, die den bilanziellen Gegenwert der übernommenen Vorräte ohne Abschläge als Kaufpreis ausbezahlt. Die Finanzierung erfolgt dabei in der Regel über Konsortialpartner aus der Sparkassen-Finanzgruppe auf Basis eines individuellen und praxiserprobten Vertragswerkes.
Für die Unternehmen liegen die Vorteile auf der Hand
- Sie erhalten eine 100-%-Finanzierung ohne Abschläge. Das heißt, die Kapitalbereitstellung erfolgt auf Basis des vollen Bilanz-/Wertansatzes des Vorratsvermögens.
- Sie erweitern ihren bisherigen Finanzierungskreis: Die Arrangierung der Finanzierung erfolgt über erfahrene und professionelle Finanzierungspartner aus der Sparkassen-Finanzgruppe.
- Partner, lange Finanzierungslaufzeiten darstellen: Warehousing-Kunden profitieren von Finanzierungszusagen für ihre Lager von bis zu 7 Jahren und verschaffen sich dadurch Sicherheit für Planung, Kalkulation und Liquidität.
- Transparenz in der betriebswirtschaftlichen Performance. Die Finanzierungsstruktur zeigt auf der Passivseite den fristenkongruenten Einsatz von finanziellen Die Chancen und Risiken an den finanzierten Warenbeständen bleiben beim Unternehmen, genauso wie die uneingeschränkte Verfügungsmacht über den Warenbestand. Financial Warehousing richtet sich nach den Gegebenheiten des Kunden und wird mit möglichst wenig Aufwand während der Laufzeit installiert.
Fazit: Lieferengpässe, globale Krisen und Digitalisierung haben den Kapitalbedarf in der Supply-Chain wieder verstärkt und in den Fokus gerückt. „Just-in-time“-Lieferungen funktionieren häufig nicht mehr, der Aufbau von Warenbeständen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Mit Financial Warehousing aus der Sparkassen Finanzgruppe erhalten Unternehmen attraktive Lösungen und individuelle Vorteile für Ihre Vorratsvermögensfinanzierung - und vor allen die Schonung von Eigenkapital in der Unternehmensfinanzierung.