Die Hausbank ist nach wie vor das wichtigste Instrument zur Finanzierung von Unternehmen. Aber auch Alternativen wie Factoring und Leasing haben sich etabliert. Eine weitere Möglichkeit ist Financial Warehousing. Dabei wird der Lagervorrat von einem Dritten finanziert. Wie diese Form der Finanzierung funktioniert und wer sie nutzt.
Die Corona-Pandemie und auch der Ukraine-Krieg sorgen für Probleme in der Lieferkette von Unternehmen. Die Nichtverfügbarkeit einzelner Teile oder Rohstoffe kann dazu führen, dass die Produktion stillsteht und damit hohe Ausfälle entstehen. Um das zu verhindern, bauen Unternehmen in Deutschland vermehrt Lagerbestände auf.
Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine entwickeln sich zudem die Rohstoffpreise sehr dynamisch. „Entsprechend steigt bei den Unternehmen der Bedarf, den Aufbau eines strategischen Lagerbestandes und die steigenden Beschaffungskosten zu finanzieren“, sagt Johannes Drahn, Finanzierungsexperte bei der DAL Deutschen Anlagen-Leasing (DAL).
Aber Lagerhaltung bindet Kapital. Ein Instrument, die Lagervorräte langfristig und planungssicher zu finanzieren, stellt Financial Warehousing dar. Hier übernimmt eine Objektgesellschaft eines Asset-Finanzierers wie der DAL die Finanzierung des Vorratslagers. Sie kauft den Bestand auf.